Gleichstellungsstelle Kaiserslautern
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Catcalling ist kein Kompliment!

Pfeif- oder Kussgeräusche, aufdringliche Blicke, anzügliche Sprüche auf offener Straße oder übergriffige Nachrichten auf Social Media wie „Hey, geiler Arsch“ oder „Komm doch mal rüber, mit mir ist es nachts immer lustig“.

Das alles sind Beispiele für „Catcalls“.

Der Begriff stammt aus der englischen Umgangssprache und bedeutet in etwa „Katzen-Rufen“. Es kann auch verstanden werden, als das unerträgliche Geschrei verliebter Kater. Darunter werden alle sexuell konnotierten Verhaltensweisen bzw. verschiedene Arten der sexuellen Belästigung ohne Körperkontakt im öffentlichen Raum zusammengefasst.

Catcalling richtet sich vornehmlich gegen Frauen*, aber auch Männer* sind betroffen.

In Deutschland hat fast jede zweite Frau* mindestens einmal Catcalling erlebt. Solche Belästigungen können bei Betroffenen erhebliches Leid anrichten: körperliche Symptome wie Muskelverspannungen, Atembeschwerden, Schwindel und Übelkeit sowie starke Angst, beispielsweise vor Vergewaltigung oder davor die eigene Privatsphäre nicht schützen zu können. Es sorgt dafür, dass Frauen und Mädchen Bereiche im öffentlichen Raum meiden und sich nicht mehr unbefangen in der Öffentlichkeit bewegen.

Eine bundesweite Initiative von Gleichstellungsbeauftragten möchte darauf aufmerksam machen, dass Catcalling kein Kavaliersdelikt ist. Mit dem nationalen Anti-Catcall-Tag am zweiten Freitag im Juni soll bundesweit auf dieses nicht akzeptable Benehmen aufmerksam gemacht werden.

Kaiserslautern ist Teil dieser Initiative.

Gemeinsam wollen wir auf sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum aufmerksam machen und dafür sensibilisieren, dass Catcalling #keinkompliment sind.

Hierfür sammeln wir das ganze Jahr Catcalls. Wir rufen alle Personen auf, die in Kaiserslautern von Catcalling betroffen sind, uns ihre Erfahrungen mitzuteilen. An die E-Mailadresse keinkompliment@kaiserslautern.de können die Vorfälle (Was wurde wann und wo gesagt oder gemacht) gemeldet werden. Die Meldungen werden anonymisiert gesammelt und beim nächsten nationalen Anti-Catcall-Tag sichtbar gemacht.

 

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