Einsiedlerhof



Blick auf Einsiedlerhof
Blick auf Einsiedlerhof © Kadel

Am 18. Oktober 1253 schenkte Ritter Siegfried von Hohenecken das von seinen Vorfahren errichtete Haus Einsiedel, an der alten Königstraße von Kaiserslautern nach Landstuhl, dem Deutschorden.

Nach der Schenkung gründete der Deutsche Orden in Einsiedel die "Kommende Einsiedel". Im Zuge der Auflösung des Deutschordens durch Napoleon wurde Einsiedel versteigert und aus der Deutschordenskomturei wurden Bauernhöfe, die zur Gemeinde Weilerbach gehörten. Um 1820 wurde von der Bayerischen Landvermessung für Einsiedel der Name Einsiedlerhof amtlich festgelegt. Seit 01.07.1932 ist der Einsiedlerhof eine Gemeinde von Kaiserslautern, die heute mit vier in den 1990er Jahren erschlossenen Neubaugebieten rund 1.300 Einwohner zählt.

Der Stadtteil verfügt über mehrere, z.T. recht neue Wohngebiete, einen Kinderspielplatz, Bürgerhaus mit Ortsverwaltung, Stadtteilbibliothek und Räumlichkeiten für Vereine und private Mieter, einen Basketballplatz und einen Sportplatz.

Der Ort hat auf Industrie- und Gewerbeflächen zahlreiche Arbeitsplätze zu bieten. Die Betreuung der Kleinkinder ist im neuen, 2019 eingeweihten Kindergarten, der von einer Fachjury zur Teilnahme am Tag der Architektur ausgewählt wurde, sichergestellt. Für die Grundschulkinder ist eine Busbeförderung in die Grundschule Hohenecken eingerichtet. Zahlreiche Häuser im Ortsbezirk verfügen über schöne Gärten, darüber hinaus befinden sich Privatgärten auf dem Bahngelände und dem Gelände des Kleingartenvereins.

Einsiedlerhof hat eine eigene Autobahnauffahrt und ist gut an das ÖPNV-Netz angebunden. Der zentral gelegene Bahnhof ist Haltepunkt für RB und S-Bahn, die Linie 101 der SWK bedient den Stadtteil auf neun Haltestellen.

Der Ort ist stark von den Amerikanern geprägt, was neben auffälligen Werbetafeln und den beiden US-Liegenschaften entlang der Kaiserstraße vor allem an dem überreichen Angebot an Gastronomie offensichtlich wird. In den zahlreichen Restaurants und Imbissen findet jeder von chinesischer über griechischer bis mexikanischer Küche das passende Angebot.

Das gesellschaftliche Leben findet überwiegend im und um das Bürgerhaus an der Kaiserstraße statt, in dem sich neben der Ortsverwaltung auch die Stadtteilbibliothek und das Sportheim des örtlichen Sportvereins VfL 1921 Einsiedlerhof befinden. Die gemeinschaftliche Freizeitgestaltung wird weitgehend vom VfL und vom Männergesangverein 1893 geprägt, die neben regelmäßigen Terminen wie etwa Gymnastikstunden oder Chorproben für Jung und Alt auch Feste und Veranstaltungen wie Rad-und Familienwanderungen, Lesungen, Theateraufführungen, Konzerte, Sommer-und Oktoberfeste, Weihnachtsmärkte und -feiern etc anbieten.

Wer Erholung sucht, ist innerhalb weniger Minuten im Einsiedler und Landstuhler Bruch oder – für sportlich Ambitioniertere – im Reichswald südlich des Ortes, wo man zu den Resten der römischen Höhensiedlung auf dem Großen Berg, den Ruinen der „Perleburg“, nach Hohenecken oder über das „Bännjer Sträßje“ nach Bann und Landstuhl gelangen oder über den Jacobsweg wandern kann.