Stiftskirche

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Geschichtsträchtig und bemerkenswert. Auch ohne Kunst- oder Kirchenhistoriker zu sein, sieht man der Kaiserslauterer Stiftskirche an, dass sie etwas Besonderes ist - vor allem Ihre "Schauseite" von der Marktstraße aus mit dem "Schönen Brunnen" davor, der 1571 erstmals erwähnt wurde, ist beeindruckend. Tatsächlich gilt sie als bedeutendste spätgotische Hallenkirche Südwestdeutschlands und ist zudem Geburtsstätte der "Pfälzischen Kirchen-Union", denn hier schlossen sich 1818 die Lutheraner und die Calvinisten in der Pfalz zu einer unierten Evangelischen Kirche zusammen.

Die geschichtlichen Wurzeln der Stiftskirche gehen - wie könnte es anders sein in Kaiserslautern - auf Barbarossa und den Prämonstratenser-Orden zurück. Der Kaiser rief 1158 die Ordensleute in seine Pfalzstadt, damit diese ein Hospital errichteten und als Seelsorger in Kaiserslautern wirken sollten. An der Stelle der heutigen Stiftskirche errichtete der Orden zunächst eine dreischiffige romanische Basilika. Und dann ab 1250/60 eine neue gotische Hallenkirche, die St. Maria und St. Martin geweiht wurde. Das Kloster wurde 1511 durch den Orden aufgelöst und in ein weltliches Stift umgewandelt, das zwar nur bis 1565 bestand, doch bis heute noch im Namen weiter existiert.
Die Stiftskirche entstand auf den Mauern mehrerer Vorgängerbauten. Der älteste davon ist eine kleine Sandsteinkapelle aus dem 9. Jahrhundert. Mit dem Chor wurde der älteste Bauabschnitt der heutigen Kirche Ende des 13. Jahrhunderts fertig gestellt, während das Langhaus - ein hochgotischer Hallenbau mit schmalen Seitenschiffen - erst zu Beginn des 14. Jahrhunderts angebaut wurde. Eine bauliche Besonderheit sind die zweigeschossigen Fenster.
An den kirchenpolitisch bedeutsamen Zusammenschluss zur "Vereinigten protestantisch-evangelisch-christlichen Kirche" erinnert ein Marmordenkmal von Professor Knoll in der Eingangshalle des Hauptportals: Es zeigt unter anderem Johannes Calvin, Martin Luther, Philipp Melanchton, Ulrich Zwingli, Ulrich von Hutten und Franz von Sickingen.

Heute ist die Stiftskirche eine protestantische Pfarrkirche.

Spielzeiten des Glockenspiels:
werktags um 09:31, 11:01, 12:31, 15:01, 16:31, 18:31 und 20:01 Uhr.
Änderungen vorbehalten.