Langjähriger Leiter des KSI ging in Ruhestand

OB Klaus Weichel verabschiedet Hans Schlicher

Er hat Generationen von Verwaltungsangestellten das Rüstzeug für den Öffentlichen Dienst mit auf den Weg gegeben – und das neben seinem eigentlichen Hauptberuf bei der Stadtverwaltung. Die Rede ist von Hans Schlicher, dem langjährigen Leiter des Kommunalen Studieninstituts (KSI)  im Rathaus Nord. Nach insgesamt 53 Jahren in führender Position schied er zum 31. Dezember 2021 aus dem Dienst am KSI aus. Bei der offiziellen Verabschiedung am Freitag würdigte OB Klaus Weichel den 76-Jährigen für seine Lebensleistung.

In seiner Laudatio blickte Weichel auf die Stationen der beeindruckenden Vita Schlichers zurück. „Sie beenden heute offiziell eine Laufbahn, die jahrzehntelang einen wesentlichen Teil Ihres Lebensinhalts ausgemacht hat. Sie waren das Gesicht dieses Instituts. Dafür sind wir und alle Behörden, die durch gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Ihrem Wirken profitiert haben, dankbar“, so der Verwaltungschef.

Nachdem er zwischen 1967 und 1969 im Rahmen seiner Ausbildung bei der Stadt selbst Schüler der „Verwaltungsschule“, wie das KSI damals noch hieß, war, übernahm Schlicher nach erfolgreich abgelegter Ausbildung nebenamtlich ab 1. November 1969 deren Geschäftsführung. Seit 1973 war Schlicher dann auch Dozent, ab 1. Januar 2008 war er der Leiter des KSI. Durch seine immer breiter werdende Expertise – auch durch seine Tätigkeit als ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht – wurde Schlicher überregional zu einem angesehenen Fachmann für Verwaltungsrecht. Er war Mitglied im Angestellten-Prüfungsausschuss Pfalz für die Angestellten-Lehrgänge I und II, ehemaliger Geschäftsführer und Mitglied des Prüfungsausschusses für Verwaltungsfachangestellte und Prüfer zur Durchführung der Laufbahnprüfungen für den mittleren und gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst an der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung in Mayen.

Im Hauptberuf war Schlicher bis 2010 bei der Stadt beschäftigt. Von 1997 bis 1999 war er Leiter des Jugendamts, ab 1999 dann Leiter des Personalamts.

 

Hintergrund

Im gesamten Bundesgebiet gibt es 64 Kommunale Studieninstitute, acht davon sind in Rheinland-Pfalz. Neben Kaiserslautern decken die Einrichtungen in Ludwigshafen und Pirmasens das Einzugsgebiet der Pfalz ab. Die Institute werden in der Trägerschaft der jeweiligen Stadt als nichtselbstständige Anstalten des öffentlichen Rechts geführt, die ausnahmslos durch nebenamtlich tätige Personen geleitet werden. Seit der Gründung der damals noch als Verwaltungsschule Kaiserslautern titulierten Einrichtung im Jahr 1949 wurden bis heute gut 8.000 Lehrgangsteilnehmende aus- beziehungsweise fortgebildet. Neben der Geschäftsführerin und deren Stellvertreterin sind am KSI Kaiserslautern 25 Dozentinnen und Dozenten sowie eine weitere Mitarbeiterin nebenberuflich tätig.

Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 05.09.2022