3D-Stadtmodell


Die Stadtverwaltung nutzt seit dem Jahr 2009 ein 3D-Stadtmodell, einen sogenannten "digitalen Zwilling". Die im 3D-Stadtmodell enthaltenen 3D-Gebäudemodelle sind das Ergebnis der teilautomatisierten Auswertung einer Laserscanbefliegung und den 2D-Gebäudegrundrissen aus den Geobasisdaten.

Seit 2020 werden zudem für das 3D-Stadtmodell die vom Landesamt für Vermessung und Geobasisinformationen (Land Rheinland-Pfalz) bereitgestellten 3D-Gebäudedaten verwendet. Diese 3D-Gebäudedaten werden sukzessive, mit für z.B. Auswertungen und Simulationen benötigten Zusatzinformationen, angereichert.

Das 3D-Stadtmodell liegt flächendeckend im Detaillierungsgrad 2 (LOD2), d.h. Gebäudekubaturen mit Dachformen und einem digitalen Geländemodell, vor. Neben diesen Informationen ist auch das 3D-Baumkataster enthalten. Als Basis für fotorealistische Simulationen werden, projektbezogen, einzelne Bereiche im Detaillierungsgrad 3 (LOD 3), d.h. Gebäudemodelle mit Texturen, dargestellt.

Aktuell können im 3D-Stadtmodell Schattenwurfsimulationen, Sichtbarkeitsanalysen, Windradsimulationen sowie die Ermittlung solarer Erträge (in kWh) für Wand-, Dach- und Bodenflächen unter Berücksichtigung eventueller Abschattungen durchgeführt werden.

Planungsvarianten können im 3D-Stadtmodell in Echtzeit erlebbar gemacht werden. Ein individuell gesteuerter Rundgang in der computergenerierten Stadt kann die Vor- und Nachteile von Planungsvarianten im Entscheidungsprozess verdeutlichen. Durch die fotorealistische Darstellung des 3D-Stadtmodells wird ein weitgehend wirklichkeitsgetreues Abbild der örtlichen Verhältnisse simuliert.

Für ausgewählte Gebäude soll künftig auch eine Abbildung der Innenräume möglich sein. In dieser Detaillierungsstufe (LOD 4) sind virtuelle Ausstellungen ebenso wie das virtuelle Einkaufen machbar.

Für die Bürgerinnen und Bürger werden die Daten derzeit auf der Plattform Google Earth zur Ansicht angeboten. Aufgrund des hier zugrunde liegenden Welt-Koordinatensystems und der groberen Geländeplattform können die Objekte hier nicht die Anforderungen an amtliche Genauigkeit, Lagetreuheit und Modellhaftigkeit wie im "Original 3D-Stadtmodell Kaiserslautern" erreichen. Sie bieten aber den Nutzenden eine leicht zugängliche Möglichkeit, um sich die Objekte und deren Umfeld anzuschauen.

 

Im Fachbereich ARUBI der Technischen Universität Kaiserslautern haben Studierende der Studiengänge Raum und Umweltplanung beziehungsweise Architektur in einem interdisziplinären Projekt den Uni-Campus virtuell modelliert und in den "3D Erdbrowser" Google Earth integriert.