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Literaturwerkstatt mit Kinderbuchautorin Christina Bacher und Künstlerin Susanne Freiler-Höllinger
Große Begeisterung und viel Lust am Schreiben zeigten die Schülerinnen und Schüler der Stiftswaldschule vergangene Woche bei der Literaturwerkstatt mit der Kinderbuchautorin Christina Bacher. Zu Beginn inspirierte Bacher die Kinder der gesamten Klassenstufe vier mit einer Lesung aus ihrem Buch „Toni träumt“. In der Geschichte geht es um das Mädchen Toni, das zusammen mit Emma, einem sprechenden Hund, Abenteuer erlebt. Dabei sind die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in die Handlung eingewoben und kindgerecht aufbereitet, was die jungen Leserinnen und Leser dazu anregen soll, über ihren eigenen Alltag nachzudenken und diesen mit kleinen Schritten etwas nachhaltiger zu gestalten.
Christina Bacher ermunterte die Schülerinnen und Schüler in der anschließenden Schreibwerkstatt dazu, eigene Geschichten zu kreieren. Gemeinsam mit der Künstlerin Susanne Freiler-Höllinger entstanden im Rahmen der Werkstatt außerdem farbenfrohe Bebilderungen zu den Texten der ambitionierten Nachwuchstalente. Zum Schluss wurden sogar zwei Theaterstücke erdacht und aufgeführt.
Ermöglicht wurde die Literaturwerkstatt durch die Förderung des Friedrich-Boedecker-Kreises im Rahmen des Programms „Kultur macht stark“. Die Organisation hatte das Bildungsbüro der Stadt Kaiserslautern inne.
Wie spannend die entstandenen Geschichten sind, die in der Literaturwerkstatt entstanden, zeigt dieser Text:
Hauptsache, wir verstehen uns
Ich heiße Lili. Lili Lucy Meier. Ich habe eine Schwester, die heißt Marion. Wir sind vor einiger Zeit nach Kaiserslautern gezogen und ich habe schon einige nette Freunde gefunden.
Ich mag es, mit ihnen zu spielen. Auch heute treffe ich mich mit Dana, Jana und Isabella. Ich bin gut in Mathe und Sport und helfe anderen auch gerne bei den Hausaufgaben.
Keiner von meinen neuen Freunden ahnt jedoch, dass ich ein großes Geheimnis mit mir herumtrage, nämlich, dass ich Russisch sprechen kann. Manchmal träume ich sogar auf Russisch und muss alles in meinem Kopf erstmal übersetzen.
Heute will ich es meinen Freunden sagen. Ich traue mich jetzt einfach.
„Привет (privet)“, rufe ich von weitem, als ich meine Freundinnen im Park sehe.
„Привет“, antwortet Isabella und winkt. Sie kann also auch Russisch? Das ist ja ein Ding.
„Pershendetje“, antwortet Dana. Als sie vor mir steht, grinst sie über das ganze Gesicht. „Das ist albanisch!“
„Cool“, sagt Marion. Meine Schwester sagt eigentlich sonst nie etwas.
„Und du, Jana. Kannst du auch mehrere Sprachen?“ frage ich neugierig.
„Klar“, lächelt sie, wirft mir ihren Ball zu und ruft: „Uffpasse! De Ball kummt!“
Wir lachen. Denn pfälzisch können wir natürlich alle verstehen. Nur Marion weint. Sie nämlich hat den Ball an den Kopf bekommen.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 24.02.2025